der gemeinsamen Busfahrt nach Theresienstadt wurde uns anhand einer Karte die ehemalige Funktion und der Aufbau der Stadt erklärt. Zum besseren Verständnis der Lage und der damaligen Situation absolvierten wir eine Museumsführung. Die ganze Zeit über wurden wir von einem Tourguide begleitet und haben durch ihn zusätzliche Informationen erhalten.
Dieser entdeckte zufällig bei seinem Einzug nach Theresienstadt einen 70 Jahre lang verschlossenen und unbekannten Dachboden. Bei der Besichtigung des Dachbodens wurde uns die aussichtslose Situation der KZ-Häftlinge anhand von Beschriftungen und Zeichnungen an der Wand deutlich gemacht.
Am Montag (14.03.2016) haben wir einen Ausflug nach Theresienstadt gemacht. Am Nachmittag haben wir dort ein Museum besucht, in dem wir uns selbstgemalte Bilder von Kindern aus der damaligen Zeit angeschaut haben, so wie ein Schlafzimmer mit mehreren Hochbetten auf engem Raum. Dadurch wurde uns die damalige Situation noch einmal sehr gut vor Augen gebracht. Außerdem hörten wir uns in dem Museum Musikstücke aus der Zeit an, die die Menschen sich zur Ablenkung vorgespielt haben. Im Anschluss haben wir uns einen Keller angeschaut, wo die jüdischen Leichen bis zur Verbrennung gelagert wurden. Nachdem haben wir uns auch das Krematorium angesehen, in dem die Leichen in großen Öfen verbrannt wurden.
Am Dienstagvormittag haben wir an einer Stadtführung teilgenommen und viele neue Eindrücke mit ganz anderen Größenordnungen erleben dürfen. Diese musste man vorerst auf sich wirken lassen, da Prag sehr groß und mit vielen gut erhaltenen Gebäuden aus dem Mittelalter geschmückt ist, die den Altstadtring bilden. Wir haben viele bereichernde Informationen bekommen mit historischen Hintergründen die zu den entsprechenden Sehenswürdigkeiten gehörten, die durchdacht ausgewählt wurden und in einer angemessenen Anzahl waren.
Wir haben drei verschiedene Synagogen besichtigt und sind auch über einen jüdischen Friedhof gegangen, der an das Gebäude angrenzt. Im ersten Gebäude wurden handschriftlich Namen der jüdischen Opfer, die durch Hitler und seine Anhänger gestorben sind, auf die Wände geschrieben. Ein weiterer Teil der Ausstellung waren wertvolle Kronen und sonstige Gegenstände, die in Synagogen verwendet wurden. Der Besuch der spanischen Synagoge rundete den Vormittag ab.
Am Mittwochnachmittag unternahmen wir eine Bootstour auf der Moldau, die direkt durch Prag führt. Während der gesamten Fahrt wurden uns die wichtigsten Gebäude und deren Geschichte am Ufer des Flusses erklärt. Vom Wasser aus hatte man einen idealen Blick auf eines der Wahrzeichen der Stadt, die Prager Burg. Die gesamte Tour dauerte 1 Stunde. Im Anschluss hatten wir den Abend zur freien Verfügung.
Am Donnerstag waren wir auf der schönen Prager Burg. Als wir ankamen konnten wir auf einer kleinen Aussichtsplattform die Aussicht genießen und schöne Fotos machen. Danach gingen wir durch eine kleine Gasse, die „goldene Gasse“. Hier konnten wir in verschiedenen kleinen Räumen das Leben im Mittelalter nachempfinden. Auf einem Platz konnten wir die schlichten, aber schönen Gebäude betrachten und man sah schon von weitem die pompöse Kirche, die wir dann auch besichtigten. Anschließend warteten wir auf einem großen Platz auf den Wechsel der Wachen. Dieses Spektakel wird durch Musik begleitet und von vielen Touristen betrachtet. Alles in Allem war der Besuch der Prager Burg ein sehr schönes Erlebnis, da die Burg wunderschön ist und das Wetter an diesem Tag besonders gut war.
An dem fünften Tag unseres Austausches besuchten wir das Prager Thomas-Mann-Gymnasium und wurden sowohl von Lehrern als auch von Schülern sehr freundlich und offen begrüßt. Daraufhin wurden wir von Schülern des Gymnasiums durch die Schule geführt. In der Thomas-Mann-Schule fand zu der Zeit unseres Besuches eine Projektwoche statt, in der sich die Schüler mit dem Thema Gesundheit beschäftigten. Am Abend des Tages wurden wir zusätzlich noch von der Direktorin begrüßt.
Am gleichen Tag haben wir ebenfalls gemeinsam das Skoda-Gelände besichtigt. Als erstes waren wir im Museum, welches sich in der ältestem Halle des Geländes befindet. Dort wurden wir über die Gründung und Entwicklung Skodas informiert. Anschließend besuchten wir ein Presswerk und die Montagehalle. Hier konnten wir uns die Herstellung eines Skoda-Wagens von Anfang bis zum Ende begutachten.
Die deutschen und tschechischen Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Austauschs 2016 beim Besuch in Prag vor der Karlsbrücke und der Prager Burg.
Berichte verfasst von: 1) Dana und Henriette, 2) Sarah und Sindy, 3) Lia und Magdalena, 4) Jannik und Kilian, 5) Jonas und Maren, 6)Debbie und Emma, 7) Alina und Shanice, 8) Jannis und Tim. Layout: Dr. Mark Sakschewski. Eigene Fotos, bis auf: 9) //img.radio.cz/pictures/c/skolstvi/gymnazium_thomase_manna.jpg, 10) //www.skoda-portal.de/wp-content/uploads/2013/08/Octavia-3-Montage.jpg